
Produktselektor für Asphalteinlagen - die optimale Lösung für Sanierungsmaßnahmen
Norbert Wagner, Vorsitzender des Industrieverbands Geokunststoffe e.V. (IVG) und ehemaliger Geschäftsführer von Solmax Deutschland (seinerzeit TenCate Geosynthetics), spricht über die Entwicklung von Vliesstoffen zu wegweisenden Bauweisen.
Norbert Wagner: Ursprünglich wurden Vliesstoffe in Möbeln und als Teppichrücken verwendet. Wir suchten nach weiteren Einsatzmöglichkeiten, um die Anlagenkapazitäten zu optimieren, und kamen so auf die Idee diese zur Verstärkung und Trennung im Boden einzusetzen. Das war die Geburtsstunde der Geotextilien.
Norbert Wagner: Zunächst waren Geotextilien absolute Sonderbauweisen. Mit der Zeit entwickelten sich diese zu genormten Standardbauweisen und sind heute als innovative, nachhaltige und qualitativ hochwertige Materialien anerkannt. Vor allem, da der Schwerpunkt zunehmend auf Nachhaltigkeit liegt. Geokunststoffen ersetzen natürliche, nicht erneuerbare Ressourcen und verringern die CO2-Emissionen und den Mikroplastikmüll.
Norbert Wagner: Geobaustoffe schonen nicht-erneuerbare Ressourcen wie Kies, Stein oder Zement. Ihre Verwendung reduziert das Transportvolumen erheblich, wodurch die CO2-Emissionen von Lastwagen und die Verschmutzung durch Mikroplastik aufgrund von Reifenabrieb verringert werden. So könnte beispielsweise ein 1 km langer Kanalabschnitt mit nur einer Lkw-Ladung Geobaustoffe anstelle von 1.000 Lkw-Ladungen herkömmlicher Materialien gebaut werden, was immense Vorteile für die Umwelt mit sich bringt.
Norbert Wagner: Auf jeden Fall. Geotextilien verbessern die Haltbarkeit von Bauwerken. Speziell im Straßenbau kann die Verwendung von Geotextilien die Lebensdauer von Asphaltbelägen verdreifachen, da diesie Risse überbrücken können.
Norbert Wagner: Die meisten Menschen wissen nicht, dass über 90 % der Geokunststoffanwendungen so konzipiert sind, dass kein Mikroplastik entsteht. Sie reduzieren den Transport von Baumaterialien erheblich und verringern so die Entstehung von Mikroplastik durch Reifenabrieb. Außerdem sparen sie erhebliche Mengen an nicht erneuerbaren Ressourcen wie Kies, Sand und Stein ein.